Mittwoch, 10. Dezember 2014

Familie als Chance wach und lebendig zu leben

"Achtsamkeit im Zusammenhang mit Familie definiert, ist eine wohlwollende, freundliche, nicht urteilende Aufmerksamkeit , mit der wir uns selbst, unseren Kindern, einer Situation oder auch unserer Erfahrung im gegenwärtigen Moment zuwenden können. Dies ist alles andere als selbstverständlich, denn normalerweise sind wir häufig in unserer Geschäftigkeit, unseren Gedanken, unserer Vorstellung gefangen, sodass wir nur selten wirklich anwesend sind. Wir funktionieren dann eher, als dass wir leben.
Wir lieben unsere Kinder, aber wir sind nur selten wirklich mit ihnen in Kontakt. Selbst wenn wir physich anwesend sind, sind wir in Gedanken oft ganz woanders. ... Charles Tart vergleich unseren Zustand mit einer Art gesellschaftlicher und kultureller Trance. ... Achtsamkeit kann uns beim Aufwachen helfen. Kleine Kinder befinden sich noch nicht in dieser Trance, sie sind noch lebendig, in direktem Kontakt mit sich und ihrer Umgebung. Aber für uns mehr oder weniger hynotisierte Erwachsene ist es anstrengend, mit solch lebendigen Wesen zusammenzuleben. Sie stören uns immer wieder in unserem Schlaf. So ist es kein Wunder, dass herkömmliche Erziehung auf ein besseres Funktionieren abzielt. ...

Wenn es aber unser Ziel ist, dass Kinder sie selbst sein und ihrem inneren Entwicklungsplan folgen können, ist der Kontakt mit diesen lebendigen Wesen auch eine Chance, selbst wieder lebendiger zu werden und aus unserer Trance zu erwachen."

Lienhard Valentin, Achtsame Eltern, glückliche Kinder


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