"Achtsamkeit im Zusammenhang mit Familie definiert, ist eine 
wohlwollende, freundliche, nicht urteilende Aufmerksamkeit , mit der wir
 uns selbst, unseren Kindern, einer Situation oder auch unserer 
Erfahrung im gegenwärtigen Moment zuwenden können. Dies ist alles andere
 als selbstverständlich, denn normalerweise sind wir häufig in unserer 
Geschäftigkeit, unseren Gedanken, 
unserer Vorstellung gefangen, sodass wir nur selten wirklich anwesend 
sind. Wir funktionieren dann eher, als dass wir leben. 
 Wir lieben 
unsere Kinder, aber wir sind nur selten wirklich mit ihnen in Kontakt. 
Selbst wenn wir physich anwesend sind, sind wir in Gedanken oft ganz 
woanders. ... Charles Tart vergleich unseren Zustand mit einer Art 
gesellschaftlicher und kultureller Trance. ... Achtsamkeit kann uns beim
 Aufwachen helfen. Kleine Kinder befinden sich noch nicht in dieser 
Trance, sie sind noch lebendig, in direktem Kontakt mit sich und ihrer 
Umgebung. Aber für uns mehr oder weniger hynotisierte Erwachsene ist es 
anstrengend, mit solch lebendigen Wesen zusammenzuleben. Sie stören uns 
immer wieder in unserem Schlaf. So ist es kein Wunder, dass herkömmliche
 Erziehung auf ein besseres Funktionieren abzielt. ...
 
 Wenn es 
aber unser Ziel ist, dass Kinder sie selbst sein und ihrem inneren 
Entwicklungsplan folgen können, ist der Kontakt mit diesen lebendigen 
Wesen auch eine Chance, selbst wieder lebendiger zu werden und aus 
unserer Trance zu erwachen."
 
 Lienhard Valentin, Achtsame Eltern, glückliche Kinder

 
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