Mittwoch, 21. August 2013

Achtsame Kommunikation



Was immer auch du zu jemanden sagen möchtest - lass es drei Tore passieren.

Der Hüter des ersten Tores fragt – ist es wahr?

Der Hüter des zweiten Tores fragt – ist es nötig?

Der Hüter des dritten Tores fragt – ist es gut gemeint?

Wenn das, was Du sagen möchtest alle drei Tore passiert – dann sage es.

Andernfalls ist es besser still zu bleiben.


Diese schöne, kleine Weisheit der Sufis richtet sich wohl am ehesten an uns Erwachsene, die wir in unserer Kommunikation sehr schnell sind und oft unaufmerksam. Auch drücken sich auf der Ebene der Kommunikationen viele unserer eingefahrenen Muster aus. Wir fallen einander ins Wort, sprechen zu selten aus dem Herzen heraus oder verfolgen oft Absichten, die hauptsächlich uns selbst zugute kommen und den anderen eigentlich in seiner Freiheit einschränken.

Wer achtsame Kommunikation übt, beginnt beim Zuhören, dem anderen und dann auch sich selbst. Man spürt in sich hinein und schaut, was passiert da, welche Reaktion wird da gerade geweckt. Das nennt man Resonanz. Man achtet also auf seine Resonanz und lernt zu unterscheiden zwischen dem, was der andere tatsächlich sagt und dem, was unsere Gefühle und Gedanken dazu sind. Zu häufig entstehen schon beim Zuhören Interpretationen aus dem eingefahrenen Muster heraus. Achtsam wollen wir diese vermeiden. Halten inne. Zeit Luft zu holen und einige achtsame Atemzüge zu tun. Keine Angst vor Stille!
Auf dieser Basis lässt sich viel leichter schauen, was eine angemesse Antwort wäre, eine aus dem Herzen heraus und den Verstand gebrauchend. ♥ 




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